Wenn von Branding die Rede ist, denken die meisten Menschen zuerst an bestimmte Unternehmen oder Produkte. Branding bezeichnet den bewussten Aufbau einer Marke. Das Hauptziel besteht darin, einerseits eine breite „Markenbekanntheit“ zu schaffen und andererseits mit Hilfe des Markennamens oder des Logos in den Köpfen der Kunden Assoziationen zu wecken, die die Marke von anderen Anbietern unterscheidet. Neben dem Corporate Branding für Unternehmen und dem Product Branding für Produkte oder Dienstleistungen gibt es aber auch das Personal Branding, das helfen kann, eine einzigartige Marktposition zu erreichen.
Was ist Personal Branding?
Die Entwicklung eines persönlichen Images, auch Personal Branding genannt, folgt einem klaren Plan zur Bildung einer eigenen Marke. Dabei stehen die individuellen Eigenschaften, Fähigkeiten und Werte einer Person im Vordergrund. Dieser Prozess dient nicht nur dazu, Expertise in einem bestimmten Bereich aufzubauen, sondern auch dazu, das Vertrauen der Öffentlichkeit zu gewinnen.
Personal Branding wird vor allem von Personen des öffentlichen Lebens, Selbstständigen und Führungskräften angewandt. Es ist jedoch auch für Berufsanfänger, ehrgeizige Karrieremenschen, Coaches und Künstler relevant. Manch einer mag der Eitelkeit verdächtigt werden, doch gerade für Freiberufler und Kleinunternehmer sind Reputation und Online-Präsenz von entscheidender Bedeutung.
So wie die Digitalisierung für Unternehmen heute unverzichtbar ist und den Erfolg von morgen sichert, ist es auch für das Personal Branding von großer Bedeutung, die Digitalisierung als Wettbewerbsvorteil zu begreifen und auf Online-Marketing zu setzen.
Strategien – wie man eine Personal Brand aufbaut
Das Entwickeln einer persönlichen Marke stellt heute eine Herausforderung dar. Der Markt ist voll von Menschen, die ihre eigene Marke aufbauen möchten. Eine oberflächliche Aussage wie „Experte im Bereich Online-Marketing“ reicht im Regelfall nicht aus. Unverzichtbar ist eine präzise Spezialisierung. Nur so gelingt es, sich von der Masse abzuheben. Die klare Definition des einzigartigen Wertes innerhalb der persönlichen Marke ist von essenzieller Bedeutung. Darüber hinaus sollte überlegt werden, wer eigentlich die Zielgruppe ist und welche eigenen Kompetenzen für diese Zielgruppe einen Mehrwert darstellen.
Um die eigene Personal Brand erfolgreich in Szene zu setzen, gibt es sowohl online als auch offline verschiedene Möglichkeiten. Zeitungsartikel und Fernsehauftritte aus der Vergangenheit sind heute gleichbedeutend mit aktuellen Posts und Videos auf sozialen Plattformen. Die digitale Arena eröffnet schier unendliche Möglichkeiten der Sichtbarkeit. Entscheidend ist jedoch die strategische Wahl der richtigen Kanäle. Insbesondere etablierte soziale Netzwerke wie LinkedIn, Twitter, YouTube, Instagram oder Xing sind ideale Plattformen, um ein facettenreiches Bild der eigenen Marke zu präsentieren. Ergänzend erweist sich das Führen eines persönlichen Blogs als äußerst wirkungsvoll.
Die Wahl des Kommunikationskanals für die Personal Branding-Strategie sollte in erster Linie von der Präsenz der Zielgruppe abhängen. Informiert sich die Zielperson eher auf LinkedIn, macht es wenig Sinn, YouTube-Videos zu veröffentlichen. Gerade im Business-to-Business (B2B)-Bereich ist LinkedIn unverzichtbar. Diese Plattform ermöglicht es, die Zielgruppe gezielt anzusprechen und über Nachrichten oder Beiträge Kontakte zu knüpfen. Im Business-to-Consumer (B2C) Bereich hat sich hingegen Instagram als sehr effektiv erwiesen. Hier kann eine breitere Bindung zur Zielgruppe aufgebaut werden.
Diese Fehler sollten vermieden werden
Eine der gravierendsten Fehlerquellen liegt darin, Themen und Schwerpunkte ohne ausreichende Reflexion oder Analyse auszuwählen. Es kann sich als nachteilig erweisen, sich unbedacht in Bereichen zu positionieren, in denen die eigene Kompetenz möglicherweise nicht ausreicht oder die nur begrenzt wahrgenommen werden. Themen, die den eigenen Fähigkeiten entsprechen, relevant und zukunftsweisend sind, sollten ausgewählt werden. Die langfristige Relevanz sollte stets im Blick behalten werden, um nicht auf kurzlebige Inhalte festgelegt zu sein.
Kontinuierliche Kommunikation ist ein Eckpfeiler beim Aufbau der eigenen Reputation. Ein häufiger Fehler besteht darin, mit großer Energie zu starten, aber dann die Aktivitäten nach und nach abflauen zu lassen. Dies kann langfristig dem Ruf schaden und die Marke entwerten. Selbst bei begrenzter verfügbarer Zeit ist es ratsam, eine konsistente Frequenz beizubehalten. Qualität ist wichtiger als Quantität. Lieber weniger Inhalte, aber diese regelmäßig und konstant präsentieren.
Einer der gravierendsten Fehler im Personal Branding ist, nicht authentisch zu sein. Personenmarken sollten immer ein wahres Spiegelbild dessen sein, was eine Person vertritt, glaubt und verkörpert. Wenn die Marke auf Unehrlichkeit oder Übertreibung basiert, werden dies andere bemerken und der Ruf kann dauerhaft beschädigt werden.
Konsistenz ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Marke. Das bedeutet nicht nur, regelmäßig Inhalte zu produzieren, sondern auch sicherzustellen, dass die Inhalte und Botschaften über alle Plattformen hinweg konsistent sind. Ein uneinheitliches Bild kann Verwirrung stiften und die Glaubwürdigkeit mindern.
Entscheidend für das Personal Branding sind die Beziehungen. Nur online präsent zu sein, reicht nicht aus. Es ist wichtig, Beziehungen zu Gleichgesinnten, Branchenkollegen und der Zielgruppe zu pflegen, um Anerkennung und Glaubwürdigkeit zu erlangen.
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