Der Außendienstmitarbeiter – Mehr als Klinken putzen

Flexibel, selbstbewusst, überzeugend und verhandlungsstark – das sind Eigenschaften, die ein Außendienstmitarbeiter im Vertrieb unbedingt mitbringen muss. Die Tätigkeit des Außendienstmitarbeiter ist eine harte Herausforderung: Während er als Angestellter des Unternehmens Verkäufe meist über eigene Akquise generieren muss, fungiert er für Kunden als Ansprechpartner und muss eine Vertrauensbasis aufbauen. Diesen Spagat zwischen Kunden- und Arbeitgeberinteresse zu meistern, macht den Reiz dieses Berufes aus.

In Deutschland herrscht noch immer ein veraltetes Bild über den typischen Außendienstmitarbeiter: Das reicht vom „Staubsaugervertreter“ über „Klinkenputzer“ bis hin zum „Ganoven, der alte Senioren über den Tisch zieht“. Dass dieser Ruf schon lange nicht mehr der Realität entspricht, verbreitet sich leider nur sehr schleppend. So haftet dem Beruf noch immer ein klischeebehaftetes Image an, welches den Beruf wenig attraktiv macht. Die Wahrheit sieht jedoch anders aus:

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Was ist eigentlich ein Außendienstarbeiter?

Zum Außendienst zählen alle Mitarbeiter, die außerhalb des Unternehmens aktiv sind und zum Kunden gehen, um das Angebot des Unternehmens anzupreisen und zu verkaufen. Doch die Verkaufsgespräche sind nur ein Teil des abwechslungsreichen und anspruchsvollen Alltags eines Außendienstmitarbeiters. Ein wesentlicher Part der Arbeit besteht darin, die Kunden zu betreuen und eine Brücke zwischen Käufern und Unternehmen zu bilden. Der Außendienstmitarbeiter ist sozusagen das Gesicht des Betriebes und verleiht einer abstrakten Struktur Profil, indem er sich persönlich den Anregungen und Beschwerden der Klienten annimmt. Dies setzt eine gewissenhafte Vorbereitung voraus, in der die Kunden und der Markt exakt analysiert werden müssen. Nur so gelingt es, dass der Außendienstmitarbeiter eine Vertrauensbasis schaffen kann, die die Grundlage für alle geschäftlichen Beziehungen darstellt.

Wie sieht der Arbeitsalltag eines Außendienstmitarbeiters aus?

Der Beruf setzt eine gewisse Flexibilität voraus. So gehören lange Dienstfahrten zu potenziellen und bestehenden Klienten zum Alltag. Da man als Außendienstmitarbeiter kundenorientiert sein muss, bedeutet das, dass die Arbeitszeiten von den Klienten bestimmt werden. Konkret: Hat ein Kunde erst um 21:00 Uhr einen Termin frei, sollte man diesen wahrnehmen. Die klassischen Büro-Arbeitszeiten sind im Außendienst also nicht existent. Neben den Verhandlungen und den Dienstfahrten nimmt die Vorbereitungsphase ein Gros der Arbeitszeit in Anspruch. Diese Tätigkeit gleicht einem wissenschaftlichen Prozedere. Neben dem Kunden muss man nämlich auch das eigene Produkt bis ins Detail kennen, damit man den Interessenten von den Vorteilen überzeugen kann. Da in vielen Branchen das Angebot sehr komplex ist, benötigt man für die Vorbereitung sogar Schulungen und Weiterbildungen, in welchen der Verkaufsgegenstand ausführlich erklärt wird. Neben einer nachhaltigen Vorbereitung und interessanten Verhandlungen nimmt die Nachbereitung ein Teil des Arbeitsalltags eines Außendienstmitarbeiter ein. Denn häufig reicht ein Verkaufsgespräch nicht aus, um den Kunden zu überzeugen, deshalb heißt es: hartnäckig bleiben. Der Kontakt muss aufrechterhalten und eine Strategie muss entwickelt werden, um den Verkauf doch noch zum Abschluss zu bringen.

Leistungsorientiert und gut bezahlt

Das Spannende an dem Beruf ist sicherlich die Abwechslung: Kein Tag gleicht dem anderen, sodass es immer wieder aufregend ist, den nächsten potenziellen Käufer zu begegnen. Ferner machen natürlich die Verdienstmöglichkeiten den Reiz dieser Tätigkeit aus. In keinem anderen Sektor wird das individuelle Engagement so belohnt, wie im Außendienst. Denn der persönliche Erfolg ist nicht nur direkt bei jeder Verhandlung zu erkennen, sondern wirkt sich auch unmittelbar auf die Bezahlung aus. So haben die meisten Vertriebe ein leistungsorientiertes Prämiensystem, das neben dem Grundgehalt eine weitere Säule im Verdienst einnimmt. Neben den Prämien sind die guten Aufstiegschancen für Außenmitarbeiter sehr attraktiv. Denn häufig dient die Stelle als Sprungbrett für eine Karriere, die bis in den Vorstand führt.

Fazit:

Für ehrgeizige Verkaufstalente ist die Tätigkeit als Außendienstmitarbeiter ideal, da sich die Verdienstmöglichkeiten nach der individuellen Leistung richten und daher keine Grenzen kennen.

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