Gesprächstechniken – mit der richtigen Technik zum Erfolg

Wir alle können ein Lied davon singen! Gespräche führen oft nicht zum gewünschten Erfolg. Manchmal gelingt es uns beim besten Willen nicht, uns verständlich zu machen. Dann wiederum eskalieren Gespräche überraschend und ohne dass dies von den Gesprächspartnern bewusst beabsichtigt gewesen wäre.

Was das alles mit Technik zu tun hat? Lesen Sie einfach weiter und erfahren Sie, was Gesprächstechniken sind, warum Gesprächsführung so wichtig ist, wie Ihre Gespräche gelingen und wie diese mit Erfolg abgeschlossen werden können.

Was sind Gesprächstechniken?

Die Gesprächstechnik-Definition ist einfach: im Prinzip geht es bei Gesprächstechniken darum, nicht einfach „frei von der Leber weg“ zu plaudern, sondern analytisch und mit psychologischem Geschick vorzugehen, um ein Gespräch in konstruktive Bahnen zu lenken. Die konkrete Durchführung der Gesprächstechniken ist aber mitunter herausfordernd. Funktionieren kann dies meist nur mit einer gründlichen Vorbereitung. Überlegen Sie sich vor dem Gespräch, welche Ziele Sie verfolgen und halten Sie diese, wenn möglich, schriftlich fest! Denken Sie darüber nach, welche Kriterien für den Erfolg, d.h. für die Erreichung der Ziele maßgeblich sind und fixieren Sie einen Zeitrahmen für Ihr Gespräch; vielleicht können Sie, wenn Sie Ihren Gesprächspartner bereits gut kennen, die Auswahl der richtigen Gesprächstechniken andenken. Sie sehen bereits am Leitfaden zur Vorbereitung, dass Kontrolle und Sachlichkeit im Vordergrund stehen sollten.

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Wenn sich doch Emotionen einschleichen

Hand aufs Herz! Sie kommen, wenn man sie am wenigsten brauchen kann. Wut, Scham, Trauer – all das können Sie in einem wichtigen Gespräch akut nicht brauchen; es lenkt vom Sachinhalt ab und wird jede Einzelne Ihrer Gesprächstechniken blockieren. Der Umgang mit Emotionen ist fordernd. Vermeiden Sie bitte die Unterdrückung dessen, was Sie überrollt! Das kann sich im schlimmsten Fall gesundheitlich bemerkbar machen. Besser ist es, tief durchzuatmen und – je nach Situation – dem Gesprächspartner zu erklären, wie Sie die Aussage, die so heftige Gefühle hervorgerufen hat, aufgenommen haben; vielleicht handelt es sich um ein einfach zu identifizierendes Missverständnis. Ebenso lohnt es sich, zu hinterfragen, warum genau Sie jetzt so starke Gefühle erleben. In vielen Fällen werden Sie erkennen, dass die aktuelle Situation nichts mit der eigentlichen Ursache zu tun hat. Es ist nicht immer einfach, Ruhe zu bewahren. Aber auch hier hilft eine akkurate Vorbereitung, dann werden Sie von etwaigen Reaktionen Ihres Gesprächspartners zumindest nicht überrumpelt und können Ihrerseits jene Gesprächstechniken einsetzen, die Ihnen zugute kommen.

Welche konkreten Arten von Gesprächstechniken Ihnen in der Kommunikation zur Verfügung stehen, erfahren Sie in den folgenden Teilen.

1. Gesprächstechnik Paraphrasieren

Wiederholen Sie die Aussage Ihres Gesprächspartners mit Ihren eigenen Worten!
Sie verbessern dadurch Ihr eigenes Verständnis, können Missverständnisse aufklären und (in extremen Situationen) Zeit gewinnen.

2. Gesprächstechnik Spiegeln

Imitieren Sie Ihren Gesprächspartner (in Mimik, Gestik und Tonfall)!
Das eröffnet Ihnen die Möglichkeit, emotional auf die gleiche Ebene mit Ihrem Gegenüber zu kommen.

3. Gesprächstechnik Verbalisieren

Diese Technik ähnelt dem Paraphrasieren, erfasst aber noch zusätzlich emotionale Aspekte.
Sie eignet sich, wenn Sie versteckte Botschaften in den Worten Ihres Gesprächspartners vermuten.

4. Gesprächstechnik Konfrontation

Sie können Ihren Gesprächspartner mit einer „klaren Ansage“ konfrontieren, wenn Sie Emotionen bei diesem auslösen wollen.
Man benutzt diese Technik, um sein Gegenüber aus der Reserve zu locken, wenn man z.B. den Eindruck hat, dass einem dieser etwas verschweigen möchte.
Diese Form gehört zu jenen Gesprächstechniken, die vorsichtig dosiert werden sollten, um ein Gespräch nicht zum Eskalieren zu bringen.

5. Gesprächstechnik Aktives Zuhören

Jemandem aktiv zuhören bedeutet, auch die eigene Interpretation des Gehörten zu verbalisieren, z.B. „Ich nehme wahr, dass Sie gerade traurig sind. Es liegt daran, dass ich Sie an jemanden erinnere, den Sie vermissen, stimmt das?“.
Die Technik kommt aus der klientenzentrierten Psychotherapie und setzt hohe Empathie und gutes Konzentrationsvermögen voraus.

6. Gesprächstechnik Überbrücken

Für den Fall, dass Sie von einer Frage oder Aussage überrascht werden, gilt es, die Nerven zu bewahren und mit einer Floskel das Entstehen der gefürchteten „peinlichen Stille“ zu vermeiden.
Man kann Sätze wie „Gut, dass Sie fragen!“ benutzen oder auch mit einer Gegenfrage antworten.

Gut gewählte Gesprächstechniken eignen sich dazu, Brücken zu bauen, Missverständnisse zu vermeiden und dem gewünschten Ziel näher zu kommen. Man sollte ein heikles Gespräch jedenfalls gründlich vorbereiten und die Arten der Gesprächstechniken der Situation und dem Gesprächsverlauf anpassen können.
Ob nun die Gesprächstechniken Paraphrasieren, Spiegeln oder Verbalisieren besser passen oder ob Sie auf konfrontative Gesprächstechniken zurückgreifen wollen, liegt zunächst an Ihren persönlichen Vorlieben und Ihrem Kommunikationsstil, jedoch ist es hilfreich, alle zu beherrschen, um für jede mögliche Situation gewappnet zu sein.

Es klingt seltsam, aber üben Sie die Gesprächstechnik-Arten mit Ihren Freunden!
Nehmen Sie sich nach der Reihe die unterschiedlichen Gesprächstechniken vor und konzentrieren Sie sich auf die möglichst konsequente Ausübung der Varianten Paraphrasieren oder praktizieren Sie intensiv die Spiegeln-Gesprächstechniken oder auch die Verbalisieren-Gesprächstechniken!
Sie werden erleben, dass die Anwendung all dieser Möglichkeiten großen Spaß machen kann.
Und dass Sie beruflich in jedem Fall einen großen Vorteil auf Ihrer Seite haben, wenn Sie die beschriebenen Gesprächstechniken beherrschen.

© ASDF – stock.adobe.com

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