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Selbständig in Deutschland: Daten und Fakten zur Existenzgründung

Selbständig sein. Für viele ein Traum der nie in die Tat umgesetzt wird, doch wie viele Menschen trauen sich in Deutschland eigentlich in die Selbständigkeit und welche Branchen sind hier besonders aktiv?

350.000 Gründer trauen sich in die Selbständigkeit…

…und das jedes Jahr aufs neue. Eine interessante Zahl die laut Bundesamt für Wirtschaft und Energie eine unglaublich starke Entwicklung erhoffen lässt. Doch bei genauerem Hinsehen lässt sich eine gewisse Innovationsfaulheit der Gründer entdecken. Gerade einmal 25% aller Neugründungen finden in einem Innovationsumfeld statt. Dazu gehört größtenteils der IT Sektor mit Software- und Start-Up Unternehmen.

In Deutschland wird also nach wie vor „sicher“ gegründet, heißt in bekannten Geschäftsfeldern wie dem Handwerk oder Handel. Von den genannten 25% aller neuen Selbstständigen, sind lediglich 15% mit einer Neuheit in den Markt eingetreten und können somit Innovation hervorbringen.

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Die Zahl Selbständiger schrumpft jedes Jahr

Im gleichen Zeitraum wie 350.000 neue Unternehmen pro Jahr gegründet werden, geben ca. 380.000 Betriebe ihre Geschäftstätigkeit auf. Dies hängt unter anderem mit dem demografischen Wandel, also der Überalterung der Bevölkerung in Deutschland zusammen, als auch mit der Aufgabe auf Grund von Pleite oder Insolvenz. Auch viele größere Betriebe waren davon betroffen, wie die Medienberichterstattung über den Baumarktriesen Praktiker und auch den TV-Gerätehersteller Loewe zeigten. Unternehmen die mit etwas mehr Innovationskraft vielleicht heute noch da wären.

Insgesamt liegt die Quote für Selbständigkeit in Deutschland bei 11% (Statistisches Bundesamt).

Laut dem Factbook des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (Stand Juni 2013) liegt das größte Potential für Gründungen, bei Frauen und Migranten. Frauen gründen pro Jahr nur rund 29,5% aller neuen Unternehmen. Jüngere Altersgruppen, von 18-34 Jahren sind trotz der anhaltenden Entwicklung im Bereich der Internet Start-Up´s stark unterrepräsentiert.

Betriebsübernahme

Knapp ein Drittel aller Selbständigen ist aktuell 45-64 Jahre alt, Tendenz steigend. Für all diejenigen die mit dem Gedanken spielen sich selbständig zu machen, sollte also auch eine Übernahme eines schon vorhandenen Betriebes in Betracht gezogen werden.

Die Vorteile einer Betriebsübernahme liegen auf der Hand. Das Unternehmen ist bekannt und hat mit Sicherheit schon Stammkunden gewinnen können. Es kann also in die Selbständigkeit eingestiegen werden, ohne das man auf künftige Einnahmen spekulieren muss. Die alten Besitzer sind mitunter sowieso nur bereit ihr Lebenswerk abzugeben, wenn der neue Besitzer einige Monate vorher schon mitarbeitet. Innerhalb dieser Zeit kann man sich einen guten Überblick verschaffen und die Einnahmen wie auch Ausgaben herausfinden.

Erfolgreich mit der Idee anderer

Eine weitere Möglichkeit der Selbständigkeit ist das Franchise System. Beim Franchise nutzt man die erprobte Geschäftsidee, inklusive des gesamten Konzepts für das eigene Unternehmen und zahlt dafür eine Lizenzgebühr und wahlweise eine Eintrittsgebühr. Aktuell gibt es in Deutschland nur rund 1000 Franchisenehmer (laut Deutschem Franchise Verband) die aber rund 60 Milliarden Euro umsetzen.

Laut Franchise Monitor liegt die durchschnittliche Einstiegsinvestition bei 10.300€, bei über 5% liegt die Investion aber sogar bei über 200.000€. Hierzu gehören dann Franchisekonzepte wie Mc Donalds und Burger King.

Franchise kann für all die interessant sein, die mit einem funktionierenden System erfolgreich selbstständig sein wollen. Laut DFV sind rund 83% aller Franchisenehmer nach drei Jahren noch am Markt, von normalen Gründern nur noch 68%.

Für weitere Infomationen zu den einzelnen Quellen einfach deren Internetseiten besuchen. Alle Infos sind recht einfach aufzurufen. Demnächst werden aber detaillierte Vorstellungen der Unternehmensarten und erfolgreiche Unternehmer in diesen vorgestellt.

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Redaktion

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Eine Antwort

  1. Ich möchte mich selbstständig machen. Es erschreckt mich, dass die Zahlen einer Existenzgründung jährlich sinken. Daher werde ich mir professionelle Hilfe suchen, die mich bei der Existenzgründung unterstützen.

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