Multitasking. Die Fähigkeit zwei Dinge gleichzeitig zu tun. Im heutigen Blogpost möchte ich mich dieses, meist als weibliches Alleinstellungsmerkmal bekannte, Phänomen genauer betrachten und die Möglichkeit dieses im Vertrieb einzusetzen. Am Ende werde ich zu einem Entschluss kommen, mit welchem ich zu Beginn der Recherche zu diesem Artikel nicht gerechnet hätte.
Multitasking – Woher kommt es?
Der Begriff Multitasking kommt ursprünglich aus dem technischen und bezeichnet die Fähigkeit mehrere Dinge zur selben Zeit abzuarbeiten zu können. Bekannt wurde der Begriff Multitasking vor allem durch das Betriebssystem Windows 95, welches erstmals in der Lage war komplexe Rechenaufgaben gleichzeitig abzuarbeiten bzw. zumindest damit warb. An sich also eine tolle Eigenschaft für uns Menschen, die dabei helfen könnte lästige Papierarbeit im Vertriebsalltag schneller und nebenbei zu erledigen.
Wissenschaftlich hat das Multitasking seinen Platz allerdings bisher noch nicht recht finden können. Derzeit wird noch versucht eine exakte Beschreibung zu finden, welches sich aber etwas schwieriger gestaltet. Versuche wie: „Wie Personen mehrere (Unter-)Aufgaben in den Kontext einer größeren, komplexen Aufgabe integrieren und durchführen“ oder „ununterbrochen teilweise Aufmerksamkeit“ klingen doch recht amüsant.
Wir tun es alle
Wer behauptet bisher noch nie die Möglichkeiten des Multitasking genutzt zu haben, der irrt sich gewaltig. Jeder von uns ist bestimmt schon einmal Auto gefahren und hat gleichzeitig, natürlich mit Freisprechanlage, telefoniert. Doch ist das ganze sinnvoll? US Forscher der Universität Utah haben herausgefunden, dass Telefonieren während des Autofahrens etwa 0,8 Promille am Steuer entspricht. Die Leistungsfähigkeit fiel gleichzeitig um gut 40 Prozent.
Zeitsparer oder Zeitfresser?
Grundsätzlich bin ich ein Freund vom schnellen Abarbeiten von Aufgaben und sitze nicht selten im Auto, telefoniere, checke Mails und ärger mich über das Navi, während im Hintergrund ein Hörbuch zum Thema Zeitmanagement läuft. Bisher war ich mit dieser Arbeitsweise recht zufrieden und dachte es würde Zeit sparen. Doch ist das wirklich so? Nein, sagen auch Havard Studenten, welche ihre eigenen Fähigkeiten in einem Versuch testeten. Die Studenten dieser Universität, welche nicht gerade als schlechteste zu bezeichnen ist, fanden dabei heraus, dass bei Nutzung von Multitasking die Gedächtnisleistung teilweise auf die achtjähriger Kinder abfiel.
Es ist also bewiesen, dass Multitasking weder schneller noch effektiver macht. An und für sich gibt es gar kein Multitasking. Neurobiologisch ist das Gehirn nicht in der Lage zwei komplexe Dinge gleichzeitig abzuarbeiten, vielmehr springt es mit einer extremen Geschwindigkeit zwischen mehreren Aufgaben hin und her. Unterschiede bei den Geschlechtern konnten ebenfalls nicht festgestellt werden.
Um seine Aufgaben also schnell erledigen zu können, ist es notwendig eine Aufgabe nach der anderen zu erledigen. Man kann sich voll konzentrieren und hat weniger Stress. Also tu es einfach, aber bitte eins nach dem anderen…
Eine Antwort
Hallo Julian, vielen Dank für diesen spannenden Bericht. Ich bin auch kein Freund von Multitasking, ich kenne viele Kollegen, die damit schon Schiffbruch erlitten haben. Auch ich bin ein Verfechter davon, die Dinge nacheinander, gründlich und effektiv abzuarbeiten. Ebenfalls gute Ratschläge zum Thema Zeitmanagement habe ich auf dieser Internetseite entdeckt.