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Jobs im Außendienst – Worauf man achten sollte

Jobs im Außendienst gibt es wie Sand am Meer, doch nur wenige bieten eine wirklich angenehme Arbeitsatmosphäre und entsprechend gute Gehaltschancen, auch für Quereinsteiger im Vertrieb. Im Rahmen dieses Artikels werden daher einige Punkte vorgestellt, an denen ein attraktiver Arbeitgeber erkannt werden kann.

Jobs im Außendienst

Wer sich für eine Karriere im Außendienst entscheidet ist grundsätzlich erst einmal zu beglückwünschen, denn in kaum einem anderen Berufszweig (vielleicht abgesehen von der Altenpflege) kommen derart viele offene Stellen auf so wenige qualifizierte Bewerber. Auch sind die Gehaltschancen im Vergleich zu klassischen Arbeitsverhältnissen meist überdurchschnittlich, vorausgesetzt man entscheidet sich für den richtigen Arbeitgeber. Damit man hier nicht an das falsche Unternehmen geriet, haben wir eine kleine Liste an Punkten zusammengestellt die einen guten Arbeitgeber, aus unserer Sicht und speziell für Quereinsteiger aber auch Vertriebserfahrene auszeichnet.

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Fixum Außendienst

Wer im Außendienst beginnt ist meist ausschließlich mit Neukundenakquise beschäftigt und wird daher in den meisten Fällen eher wenige bis gar keine Abschlüsse innerhalb der ersten 4-8 Wochen (je nach Produkt auch kürzer oder länger) generieren. Damit man trotzdem seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, ist die Zahlung eines Fixums speziell bei Beginnern ohne Rücklagen, notwendig. Ein Fixum ist ein festgesetztes Grundgehalt zu dem je nach Provisionsvereinbarung noch Zuschläge für Verkäufe hinzukommen. Ein gutes Unternehmen sollte daher innerhalb der ersten 6 Monate, also in der schwierigsten Zeit, das Fixum ohne Bindung an Verkaufszahlen auszahlen. Nach Beendigung einer Probezeit ist es aber durchaus üblich und in Ordnung das Fixum bis zu 2/3 durch Verkäufe aufzufüllen und erst anschließend ein Zuschlag für Verkäufe zu zahlen.

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Außendienst Einarbeitung

Möchte ein Unternehmen wirklich in einen guten Vertrieb investieren, sollte eine umfassende Einarbeitung des neuen Mitarbeiters stattfinden. Grundsätzlich kann man hierbei sagen, je länger desto besser. Ideal ist eine Außendienst Einarbeitung wenn man einige Tage das Unternehmen selbst, beispielsweise am Unternehmenssitz kennen lernen kann und dabei sowohl Unternehmensphilosophie, Produkte, gewünschte Verkaufsarten, Prozesse und Mitarbeiter vorgestellt bekommt. Jeder soll schließlich die Chance haben sich mit seinem Unternehmen und den Produkten zu identifizieren, denn nur dann kann man wirklich gut und überzeugend verkaufen!

Im Anschluss an eine solche mind. 1 wöchige Kennenlernzeit sollte nochmals mind. eine Woche in Begleitung eines erfahrenen und erfolgreichen Verkäufers der in der Lage ist auch Dinge beizubringen, direkt im Außendienst beim Kunden vor Ort stattfinden. Leider hat man es immer wieder, dass neue Vertriebsmitarbeiter mit einem ebenfalls erst 2 Monate für das Unternehmen tätigen Außendienstler mitfahren. Diese haben bei weitem nicht die Erfahrung und das Know How um einem neuen alles beizubringen. Fragen Sie daher schon im Einstellungs-, Vorstellungsgespräch von Jobs im Außendienst wie die Einarbeitung ablaufen wird.

Sobald Sie dann allein an den Kunden dürfen, sollte Sie die Chance haben jederzeit einen erfahrenen Verkäufer zu kontaktieren. Ideal ist es wenn im Vorfeld 2 oder 3 gestandene Verkäufer für Anrufe zur Verfügung stehen. Hiermit haben Sie die Möglichkeit direkt nach einem weniger erfolgreichen Gespräch, sich selbst von jemand dritten reflektieren zu lassen und direkt zu lernen. Sollte Ihnen die Möglichkeit nicht vom Unternehmen angeboten werden, kümmern Sie sich selbst darum! Sie werden es nicht bereuen. Den Jobs im Außendienst benötigen vor allem eines, Eigenmotivation.

Arbeitsmaterialien

Bei Jobs im Außendienst müssen Sie immer gut vorbereitet sein und dies auch im Rahmen Ihrer Arbeitsmaterialien. Stellen Sie sich vor Sie sitzen beim Kunden und Ihnen fehlt ein Vertrag für das angebotene Produkt oder Sie können das zu verkaufende Programm nicht vorstellen, da der Laptop mal wieder leer ist. Außendienstmitarbeiter erhalten je nach Tätigkeitsbereich folgende Arbeitsmaterialien:

  • Vertragsunterlagen in ausreichender Menge (teilweise auch Drucker um im Home Office eigenverantwortlich für alle Arbeitsmaterialien zu sorgen)
  • Verkaufsunterlagen wie Broschüren und Produktbeschreibungen
  • Stifte & Blöcke für Notizen während eines Gesprächs
  • Eine Arbeitsmappe um die Unterlagen stets geordnet mitzunehmen (sollte Ihnen keine gestellt werden, nehmen Sie ein paar Euro in die Hand und kaufen Sie sich eine ordentliche Ledermappe)
  • Zeitgemäße Elektrogeräte wie Laptop, Handy, Drucker und teilweise auch noch ein Fax
Bei Jobs im Außendienst ist eine gute Vorbereitung und Ordnung ein Muss

Achten Sie bei all diesen Dingen stets auf Sauberkeit und Ordnung. Bei Jobs im Außendienst sollte stets eine Packung feuchte Tücher mitgeführt werden, um Fingerabdrücke oder anderen Schmutz von Arbeitsutensilien zu entfernen. Schließlich weis der nächste Kunde nicht von der dreckigen Werkstatt in der Sie gerade eben noch gestanden haben.

Außendienst Auto

Klassisch ist man bei Jobs im Außendienst viel mit dem Auto unterwegs. Dies sollte bei einem guten Arbeitgeber aber nicht unbedingt das eigne Auto sein. Je nach ausgeschriebener Stelle schwanken die Fahrzeuge daher von Polo- oder Golfgröße bis hin zu Audi Q5 oder 7er BMW. Gerade beim Beginn als Quereinsteiger werden häufig Fahrzeuge von großen Autovermietern dazugebucht. In den ersten Wochen im Außendienst für Befestigungsprodukte beispielsweise ist es daher nicht ungewöhnlich einen Ford Focus eines Autovermieters zu erhalten. Dies ist auch nicht als geringe Wertschätzung zu verstehen, sondern ist einfach der meist hohen Fluktuation zu verdanken. Meist ist dieser Zustand auch spätestens zum Ende der Probezeit vorbei und Sie erhalten ein eigenes Firmenfahrzeug, welches auch in den meisten Fällen eine Unternehmensbeklebung besitzt. Meist werden Fahzeugklassen zusätzlich auch an Verkaufszahlen gekoppelt, sodass man schnell vom Golf zum Passat aufsteigen kann. Fragen Sie auch hier bei einem ersten Gespräch nach den Chancen bei guten Verkaufszahlen.

Provision im Außendienst

Einer der wohl wichtigsten Punkte bei Jobs im Außendienst sind die möglichen Provisionen bei guten oder gar sehr guten Verkaufszahlen. Hierbei ist es schwer eine allgemeine Aussage zu treffen da eine Provision von vielen Faktoren abhängt. Eine Punkte sollten einen aber in jedem Falle stutzig machen.

Der Verdienst bei Jobs im Außendienst kann natürlich sehr gut sein, allerdings lassen Sie sich nie von zu hohen Zahlen beeindrucken. Gerade in sehr umkämpften Verkaufsgebieten ist es meist schwer an die wirklich großen Kunden zu kommen, sodass Sie immer mit einem realistischen Wert rechnen sollten. Selbstverständlich sind die Möglichkeiten für wirkliche Top-Verkäufer, egal wo auch immer bemerkenswert, doch  die große Masse liegt vom Verdienst meist weit darunter. Sollten Sie also bereits im Erstgespräch das Gefühl haben, dass das Gehalt zu hoch erscheint fragen Sie lieber nochmal nach und bringen Sie in Erfahrung wie viele Verkäufe dazu notwendig sind oder wie viele Jahre man bereits bei Ihnen sein muss um als durchschnittlicher Verkäufer solche Zahlen zu erreichen.

Berechnen Sie Ihr mögliches Gehalt immer anhand eines durchschnittlichen Verkäufers, denn die hohe Fluktuation im Vertrieb hat auch immer ein wenig mit viel zu hohen Erwartungshaltungen an die neue Beschäftigung zu tun.

Bekanntheit des Unternehmens

In den meisten Fällen bieten große und bekannte Unternehmen bessere Leistungen als kleine und eher unbekannte Vertriebe. Je nach gewünschter Branche schadet es nicht, sich einmal die wirklich Großen anzuschauen und deren Leistungen mit Kleineren zu vergleichen. Speziell in Sachen Einarbeitung sind große Firmen meist gründlicher und bieten etwas mehr Zeit.

Gern können Sie auch einmal die Unternehmen für die Jobs im Außendienst googlen, vertrauen Sie hierbei aber nie auf alle Aussagen die Sie finden können, denn viele ehemalige Mitarbeiter hinterlassen oft aus eigener Unzufriedenheit heraus entlassen worden zu sein, schlechte Kommentare und Bewertungen im Netz. Vertrieb wird nun mal immer an der Zahl der Verkäufe/Abschlüsse gemessen.

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